Zukunft braucht Herkunft

Sehenswertes Gastspiel des Axensprung-Theaters Hamburg zum 175-jährigen Jubiläum der badischen Revolution

Am Donnerstag, 15. Mai gastiert das Hamburger Tournee-Theater „Axensprung“ mit einem besonders aktuellen Theaterstück:
Freiheit 1848 – Ein europäischer Traum.
Eine Geschichte vom Kampf zwischen Befreiung und Unterdrückung.
Eine Inszenierung, die zu besuchen, vom Förderverein „Demokratiegeschichte Bruchsal“ dringend empfohlen wird. Sie bietet ungewohnte Einblicke hinter die Kulissen des Polit-Theaters dieser Zeit und Hintergründe, die vor allem das Scheitern der Revolution erklären.

Zum Stück schreibt das Axensprung-Theater:
1848: Es wogt hin und her in Deutschlands Fürstentümern: Radikale Demokraten proben den Aufstand. Liberale Bürger wollen Freiheit, haben aber Angst vor Anarchie. Überforderte Monarchen, hin und hergerissen zwischen Zugeständnissen und brutalem Gegenschlag – und mittendrin die Nationalversammlung, in der heftig um eine Verfassung gerungen und gestritten wird: Wie soll die deutsche Nation aussehen? Mit welchen Freiheiten für wen? Republik oder konstitutionelle Monarchie? Es scheint lange her und hat mit uns heute doch mehr zu tun, als wir glauben.
Ein Kampf zwischen Volkssouveränität und Gottesgnadentum, zwischen Unterdrückung und Selbstbestimmung, um die Einheit der Nation. Die Anfänge deutscher Demokratie. Also um Freiheiten, wie wir sie heute kennen und um die weltweit wieder oder immer noch gerungen wird.
Für das Hamburger Tourneetheater „Axensprung“ Grund genug, diesen bis in unsere Zeit nachhallenden Ereignissen und Personen seine besondere Aufmerksamkeit zu schenken und sich ihrer lebendig zu erinnern.
„Das Leben kann nur in der Schau nach rückwärts verstanden, aber nur in der Schau nach vorwärts gelebt werden.“ (Sören Kierkegaard)
Die Revolution wurde blutig niedergeschlagen. War sie gescheitert? Oder nur unvollendet? Wollte man zu früh zu viel? Jedenfalls leitete sie einen Wandel ein, der nicht mehr aufzuhalten war.
Natürlich ist es unmöglich, die gesamte Komplexität dieser Zeit in einer Theaterproduktion aufzuzeigen. Aus diesem Grund fokussiert sich das Ensemble in dem selbst geschriebenen Stück in einer kompakten, ca. 90-minütigen Inszenierung auf einige Ereignisse und Personen der Epoche zwischen März 1848 und Juli 1849 fokussieren, die als besonders entscheidend und wichtig erachten werden.
Die drei wesentlichen Orte:
Berlin als Sitz des preußischen Königs und als ein Zentrum der reaktionären Macht
Die Nationalversammlung in Frankfurt als Ort des zähen Ringens um Demokratie und gleichzeitig rasanten Erfindens demokratischer Strukturen
Baden als wesentlicher Brennpunkt revolutionärer Aufstände und schließlich auch deren tragischen Scheiterns.

Gefördert wurde die Inszenierung vom Bundesarchiv in Berlin, wo es im vergangenen Jahr uraufgeführt wurde.
Ort: Exil-Theater, Am Alten Güterbahnhof 12, 76646 Bruchsal
Beginn: 19:30

Karten zum Preis von € 18,– (Ermäßigte € 15,–) erhältlich bei der Touristinformation Bruchsal, H7, Hoheneggerstraße 7 oder über die Abteilung Kultur beim Hauptamt der Stadt Bruchsal. Tel: 07251-79531 und 79583, Email: kultur@bruchsal.de
Weitere Informationen zum Stück und dem Ensemble „Axensprung“: axensprung-theater.de

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